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Mittwoch – Pessach 4. Tag (von 7) – Schlaf anstatt Morgengebet

In der Nacht auf heute ließ ich den gestrigen Tag Revue passieren:

 

Am Vortag war wieder ein interessantes Gespräch mit meinem Lehrer. Ich fragte ihn, ob er die Geschichte von Nikodemus mit Jesus kenne (Johannes 3,1 ff.). Auf seine Verneinung hin las ich sie ihm vor. Was bedeutet im Judentum die Wiedergeburt aus Wasser und Geist? Beim Wasser ist es klar. Es geht um das Tauchbad (Mikwe). Aber der Geist? Mein Lehrer wusste es nicht. Ich erzählte ihm dann mein Wiedergeburtserlebnis mit Urknall und schreiendem Säugling. Auch von ihm persönlich erfuhr ich einiges.

 

Mir war jetzt auch klar, warum er keine Berührungsängste zu Christen hat. Seine Mutter überlebte den Holocaust als jüdisches Kind bei holländischen Calvinisten. Sie wurde entsprechend erzogen, ließ sich aber nicht taufen, sehr zum Leidwesen ihrer Pflegefamilie.
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Der Fehlende Nachtschlaf macht sich am Morgen bemerkbar. Ich bin bereits bekleidet, wie die Müdigkeit über mich kommt. Ich gebe ihr nach. Anstatt ins Schacharit (Morgengebet) zu gehen lege ich mich nochmals ins Bett, wo mich der Schlaf einholt. Mit den fünf Halbfeiertagen tue ich mich eher schwer. Sie sind zwar nicht ganz so streng wie die Ganzfeiertage, aber trotzdem dauert jedes Morgengebet mehr als eine Stunde.

 

Bevor ich am Abend ins Bett gehe, will ich nochmals die Mails abrufen. Keine Chance! Einmal mehr ist der Internet-Zugang verwehrt.

 

Wie ich im Bett liege höre ich den „Esel“ sich in den Ruhezustand abmelden. Hatte ich denn den Deckel meines Notebooks nicht zugeklappt? (was normalerweise den Ruhezustand des Computers auslöst), frage ich mich. Doch! Wiederum eine neue Manier. Schlaf wohl lieber „Esel“! Ich trage die Besonderheiten langsam mit Humor.

 

In der Nacht will ich einen Traum auf dem Computer festhalten. Beim Versuch den vorangehenden Traum zu kopieren stürzt der Datenexplorer ab. Habe ich dich zu früh geweckt, lieber „Esel“?

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