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Rechenschaftsbericht nach der „Lehre“

Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
2. Erfahrungen vor der „Lehre“
3. Erfahrungen während der „Lehre“
4. Schlussfolgerungen

Einleitung

Voranstellen möchte ich einen Vers eines Sprachengebets, das eine Glaubensfreundin am 1. Oktober 1975 geschenkt bekommen hatte. Sie hatte das Sprachengedicht gleich selbst übersetzt:

„Habt Vertrauen, gebt Ihm Ehre,
selber wird Er bei euch stehn,
wenn der Kampf auch schwerer wäre,
als ihr es vermögt zu sehn.“
© vorbehalten

1.1. Am Anfang war meine persönliche Krise

Aus meinem Lebenslauf:

Mein Leben nahm im Sommer 1980 eine entscheidende Wendung, angefangen mit einer ernsthaften, langen „Midlifekrise“. Ich war damals Verwaltungsdirektor in einem Diakonissenhaus. Infolge großer Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Leitungsgremiums, über die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses, geriet ich in innere Nöte aus denen ich einen Ausweg suchte. Auf Empfehlung meiner leiblichen Schwester nahm ich an einer einwöchigen Retraite einer deutschen Schwesternschaft (St. Johanniskonvent) teil. In Selbsterfahrungsübungen wurden die Teilnehmer mit ihrer inneren Situation konfrontiert. Ich erlebte mich persönlich von einer ganz neuen Seite und merkte, dass ungeahnte Möglichkeiten in mir stecken. Viele positive Rückmeldungen anderer Kursteilnehmer machten mich wie zur zentralen Person der Gruppe. In mir entwickelten sich zunehmend nicht verarbeitbare Tagträume, die mich nicht mehr schlafen ließen. Am Ende der Woche wurde ich durch die Gruppe in einem Gruppenbild als der biblische Jona identifiziert, der auf der Flucht ist.

1.1. Am Anfang war meine persönliche Krise

Aus meinem Lebenslauf:

Mein Leben nahm im Sommer 1980 eine entscheidende Wendung, angefangen mit einer ernsthaften, langen „Midlifekrise“. Ich war damals Verwaltungsdirektor in einem Diakonissenhaus. Infolge großer Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Leitungsgremiums, über die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses, geriet ich in innere Nöte aus denen ich einen Ausweg suchte. Auf Empfehlung meiner leiblichen Schwester nahm ich an einer einwöchigen Retraite einer deutschen Schwesternschaft (St. Johanniskonvent) teil. In Selbsterfahrungsübungen wurden die Teilnehmer mit ihrer inneren Situation konfrontiert. Ich erlebte mich persönlich von einer ganz neuen Seite und merkte, dass ungeahnte Möglichkeiten in mir stecken. Viele positive Rückmeldungen anderer Kursteilnehmer machten mich wie zur zentralen Person der Gruppe. In mir entwickelten sich zunehmend nicht verarbeitbare Tagträume, die mich nicht mehr schlafen ließen. Am Ende der Woche wurde ich durch die Gruppe in einem Gruppenbild als der biblische Jona identifiziert, der auf der Flucht ist.

1.2. Dramatische Wiedergeburt

Aus meinem Lebenslauf:

Nach einer Woche ohne Schlaf war ich reif für die psychiatrische Klinik. Psychotische Schübe raubten mir zusehends die Herrschaft über meine Gefühle. Ein überaus eindrückliches Erlebnis hatte ich kurz vor meinem Klinikeintritt. In meiner persönlichen Andachtsecke Ruhe suchend, ging mein Kopf immer schneller zwischen einer symbolischen Schlange und einem symbolischen Kreuz hin und her. Das Tempo steigerte sich bis ich erstarrt zu Boden fiel. In diesem Moment hörte ich den „Urknall“ und unmittelbar darauf ein neugeborenes Kind schreien. Rückblickend war das meine geistliche Wiedergeburt.

1.3. Proklamation

Da kein Medikament des Hausarztes wirkte, war die Einweisung durch einen Psychiater in die psychiatrische Klinik unausweichlich. Im Wachsaal in der geschlossenen Abteilung „tigerte“ ich auf und ab. Ich proklamierte meine innere Sicht: „Ich bin der Erlöser.“ Drei Pfleger rangen mich zu Boden und spritzten mich, um mich ruhig zu stellen.

1.4. Verheißung vom 12. August 1980

Aus meinem Lebenslauf:

Die Schwesternschaft, erschreckt durch mein Ergehen, lud mich anschließend an den dreiwöchigen Psychiatrieaufenthalt zur Erholung in ihre Kommunität ein. Anlässlich eines charismatischen Gottesdienstes beanspruchte ich folgende Verheißung für mich:

„Wenn du dich Mir anvertraust und deine Hand in Meine Hand legst und dich von Mir führen lässt, so sollst du mit Mir die Grenze überschreiten in ein neues Land, das du nicht kanntest, und dessen Wunder so groß sind, dass das Schönste, was du dir vorstellen kannst, nur ein Schatten dagegen ist. Doch hüte dich, dass du nicht stehen bleibst, wenn Ich mit dir weiter gehen will!“.

Diese Verheißung begleitet mich seither und hat nach wie vor eine sehr wichtige Bedeutung für mein Leben.

2. Erfahrungen vor der „Lehre“

Lange Zeit wusste ich nicht, wie ich mit der Verheißung (1.4.) umgehen sollte.

2.1. Du bist ein gewöhnlicher Knecht

In meinem Zustand nach dem ersten Klinikaufenthalt 1980 war ich hilflos. Ich kam mit meinen Erfahrungen nicht zurande. Ich brauchte dringend seelsorgerliche Hilfe. Angelehnt an Lukas 17, 7 – 10 machte mir mein damaliger Seelsorger klar, dass ich ein gewöhnlicher (nicht unnützer) Knecht sei. – Tun was mir aufgetragen ist, ist alles. Gottes Willen tun, das ist mein zentrales Anliegen.

2.2. Besuch Israels 1994

Aus dem Lebenslauf:

Als ich 1994 erstmals in Israel war, machte ich geistige und auch körperliche Erfahrungen wie ich sie vorher nicht erlebt hatte. Ohne näher auf die Details einzugehen war mir damals klar dass es sich dabei um die verheißene Grenzüberschreitung handelte. Doch ging mir die Sache zu wenig klar und schnell. Auf mein inneres Drängen erhielt ich die ganz deutliche Eingebung: „Verachte nicht die Zeit der kleinen Anfänge!“. Obschon eigentlich eine Ermahnung, berührte mich diese Eingebung positiv, da sie mir grundsätzlich meinen Weg bestätigte. Ich wartete aber weitere zehn Jahre.

2.3. Entscheidende Träume 2004

Aus meinem Lebenslauf:

Als ich im Jahr 2003 auf einer Internetseite die Werbung für die Wohnung „Beit Yona“ entdeckte, „stach mich der Hafer“.
Jona erhielt bekanntlich eine zweite Chance. Diese wollte ich mir nicht entgehen lassen und mietete im April 2004 kurzerhand die Wohnung für drei Wochen. Diese Zeit entwickelte sich als persönliche Retraite in der ich viele Träume erhielt. Einer davon, eine hebräische Eingebung, bewegte mich besonders. „Mi misrachi Ya yischlach“ (von einem Orientalen wird Yahwe senden). Wer dieser Orientale war und was er senden würde, blieb offen. Ebenfalls in einem Traum wurde mir verheißen, dass ich in Jerusalem eine Banklehre machen könnte.

2.4. Berufung durch Bruder Yun

Aus meinem Lebenslauf:

Im Herbst 2004 nahm ich in Jerusalem am Laubhüttenfest, organisiert durch die Christliche Botschaft, teil. Einer der Redner war Bruder Yun, ein wegen seines Glaubens schwer verfolgter Chinese, der in Deutschland Asylrecht erhalten hat. Sein Lebensbericht, den ich später im Buch „The Heavenly Man“ nachlas, beeindruckte mich tief. Mir wurde klar, dass Bruder Yun der verheißene Misrachi war, und ich suchte nach einer Kontaktmöglichkeit. Anfangs Mai 2005 befand er sich auf einer Vortragstournee, und ich nahm an drei Anlässen teil und unterbreitete Bruder Yun meinen Traum und Eindruck. Nachdem er darüber gebetet hatte, war er zu Einsicht gelangt, dass ich einen lebenslänglichen Auftrag an den Juden habe, um Schuld der Christen an den Juden wieder gut zu machen. Es sei ein lebenslänglicher Auftrag, betonte er. Er legte mir die Hände auf und segnete mich für den Dienst.

2.5. Taufe im See Genezareth (Herbst 2005)

Da ich mich als Nachfolger Jesu erkannt hatte, wollte ich mich wie Jesus taufen lassen. Dies geschah am 16. Oktober 2005 im See Genezareth. Mein Taufspruch steht im 92. Psalm, Verse 13–15:
13 Der Gerechte wird sprossen wie ein Palmbaum,
er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon.

14 Die gepflanzt sind im Haus des HERRN,
sie werden gedeihen in den Vorhöfen unsres Gottes;
15 noch im Alter tragen sie Frucht,
sind saftvoll und frisch,

(Schlachter Bibel 2000)

2.6. Aufforderung eines chassidischen Juden

Aus meinem Lebenslauf:

Im Herbst 2006, am Ende eines dreimonatigen Sprachaufenthalts in Jerusalem, sprach mich ein durch Schläfenlocken gekennzeichneter orthodoxer Jude aus heiterem Himmel in befehlendem Ton an: „Du musst jüdisch werden!“ Auf meine erstaunte Frage „Warum? ich bin Christ!“ antwortete er mir: „Gerade deswegen. Jesus war Jude.“ Dem konnte ich eigentlich nichts entgegen halten. Verschiedene Erfahrungen brachten mich so weit, die Aufforderung ernst zu nehmen.

2.7. Konversionsbemühungen in der Schweiz gescheitert

Aus meinem Lebenslauf:

Ich schrieb am 21. Februar 2007 dem Rabbiner der jüdischen Gemeinde, teilte Ihm meinen Eindruck mit und schilderte ihm mein Leben seit 1980 und bat ihn um ein Gespräch, um die Möglichkeiten und Bedingungen für eine Konversion zum Judentum zu erfahren. Nachdem ich bis am 23. Mai 2007 keine Antwort erhalten hatte, versuchte ich dem Rabbiner zu telefonieren. Da er das Telefon nicht abnahm, sprach ich auf das Tonband des Telefonbeantworters und bat um Beantwortung meiner Anfrage. Ich nahm mir vor, nach einem Monat nochmals anzurufen, sollte ich bis dann immer noch nichts gehört haben. Gleichzeitig nahm ich mir vor, wenn der Be­richt des Rabbiners negativ ausfallen würde, in Jerusalem Anstrengungen zu unter­nehmen, um zum Judentum zu konvertieren. Ich fasste den 25. Juni 2007 ins Auge, um zu telefonieren.

2.8.Publikation der Offenbarung an Rav Kaduri über den Messias

In der April-Nummer 2007 der Zeitschrift „Israel Heute“ steht über die Messiasdarstellung von Rav Kaduri unter anderem:

Mit sechs Worten beschreibt der Rabbiner und Kabbalist den Messias und deutet darauf hin, dass die Anfangsbuchstaben den Messiasnamen bilden. Es ist kein anderer als der biblische Namen von Jesus – Jehoschua/Jeschua.

Wenige Monate, bevor Rabbi Kaduri 108-jährig verstarb (28.1.2006), überraschte er seine Nachfolger, als er ihnen erzählte, dass er den Messias getroffen habe. An Jom Kippur, dem letzten jüdischen Versöhnungstag in seinem Leben, erklärte Kaduri in seiner Synagoge, wie man den Messias erkennen kann und dass der Messias nach Ariel Scharons Tod in Israel erscheinen wird.

„Viele und gute Menschen in der Gesellschaft können nur schwer die Messiasgestalt verstehen. Was für viele Menschen im Volk schwer zu akzeptieren ist, ist die Führung und Ordnung eines Messias aus Fleisch und Blut. Als Führer wird der Messias in keinem Amt sitzen, sondern unter dem Volk sein und die Medien als Telekommunika­tion nutzen. Seine Herrschaft wird rein sein und ohne persönliche und politische Be­gierde. Während seiner Herrschaft wird nur Gerechtigkeit und Wahrheit regieren.“

 

http://wegedeslebens.info/HOME/Rabbi.html

http://www.youtube.com/watch?v=eATJ4PRXEJk&feature=player_embedded

http://www.youtube.com/watch?v=S9NxUbFDWwo

2.9. Mitgliederversammlung Operation Exodus – Roger Wolcott

Ich war Revisor vom schweizerischen Zweig von „Operation Exodus“, einer christlichen Organisation, die Juden in aller Welt hilft Alija zu machen. Im Frühjahr 2007 hatte ich den Eindruck wieder einmal an der Hauptversammlung teilnehmen zu sollen. Roger Wolcott, ein in Jerusalem lebender Amerikaner, hielt eine Ansprache vor den eigentlichen Traktanden. Er sprach eindringlich und sagte, dass ein Anwesender eine Berufung für Israel habe. Er solle sich hüten, der Berufung nicht zu folgen. Die Situation sei vergleichbar mit der Königin Esther. Diese hatte ja bekanntlich den Auftrag zum König zu gehen und für die Juden zu bitten. Ohne Vorladung zum König zu gehen war aber lebensgefährlich, so dass die Königin sich grundsätzlich entscheiden musste. Nachdem sie ein Ja gefunden hatte sagte sie lakonisch: „wenn ich umgekommen bin, bin ich umgekommen!“. Ich war persönlich sehr angesprochen.

2.10. Traum vom 24. Juni 2007 (Johannistag!) – „lech-lecha“

Aus meinem Lebenslauf:

Ca. 2 h 50 erwache ich an einem krampfhaften Schmerz im rechten Schienbein. Gleichzeitig höre ich ein sich wiederholendes Lech-Lecha! (gehe wirklich dorthin!) Zudem sehe ich ein Miniaturgesicht kleinsten Ausmaßes. Filigrane Linien gehen in großen Bögen vom Miniaturgesicht aus, ähnlich dem Engel auf der Umschlagseite meines 14. Traumbuchs (siehe Lebenslauf). Der Schmerz ist trotz aller Positionsverlagerungen nicht wegzubringen. Ich bin einfach gezwungen aufzustehen.
Sinnbild:
Lech-Lecha! ist die Aufforderung an Abram, in ein ihm fremdes Land zu ziehen. (1. Moses 12,1 ff.)
Die gleiche Aufforderung erhalte nun auch ich.
Lieber Vater im Himmel: Deinem Ruf folge ich gern! Ich verzichte auf weitere Demarchen bei der jüdischen Gemeinde. (Punkt 2.7.)
Anruf:
Lech-Lecha! Gehe wirklich nach Jerusalem! (ins verheißene Land)

3. Erfahrungen während der „Lehre“

3.1. Ich werde ins Beit Tovei Ha’Ir geführt

Nachdem ich mich an meinem 70. Geburtstag von Familie, Verwandtschaft und Freunden verabschiedet hatte, flog ich am 5. November 2007 nach Israel, fest im Glauben, dass Gott mich führen werde.

Aus dem Tagebuch:

9. November 2007 (Freitag)
In der Nacht wird mir klar, dass ich das Hotel „Lew Yeruschalayim“ verlassen und meinen gestrigen Taxifahrer engagieren will, der in Lyon aufgewachsen ist. Tatsächlich kennt er ein jüdisch-orthodoxes Hotel ganz in der Nähe von Mea Shearim. Es heißt Beit Tovei Ha’Ir (Haus der Guten der Stadt). Es ist um eine Klasse besser als das „Lew Yeruschalayim“ und ich fühle mich richtig wohl hier. Der Taxifahrer verhilft mir zu einem guten Arrangement bei einem sogar leicht niedrigeren Preis als im vorherigen Hotel. Dass mein Gebet so wunderbar erfüllt wurde, macht mich sehr dankbar.

3.2. Mein Computer verhält sich zu mir wie der Esel zu Bileam

Aus dem Tagebuch:

13. April 2008 (Sonntag)
Mein Computer hat weiterhin ein Problem mit dem Wirelessnet. Ich muss mich offenbar vor vorschnellen Beurteilungen in Acht nehmen.

Die heutigen Losungen sprechen mich wieder einmal, wie schon oft, direkt an. Man kann natürlich wie immer, wenn man will, von Zufall sprechen.

Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine findet sich in 4. Moses 23,12:
„Da antwortete er(Bileam) und sagte: Muss ich(Bileam) nicht etwa, was der Ewige in meinen Mund legen will, es beachten zu reden?“ (Eigenübersetzung)

Mein Computer – ein Esel! Ich muss laut lachen, dass der gestrige Vergleich meines Computers mit Bileams Esel offenbar richtig ist. Dabei ist die Sache todernst. Der Internetzugang meines Computers hat sich übrigens, während ich das Tagebuch nachführe, durch unsichtbare Hand erholt. Halleluja!

Mein internes Los (eigene Sammlung) ist aus Psalm 35,18 und heißt:
„Ich will Dich preisen in großer Versammlung! Unter einem mächtigen Volk will ich Dich loben!“ (Eigenübersetzung)

Wenn ich glaube, dass dieser Vers zu mir persönlich spricht, fängt mein Herz schon ein wenig höher an zu klopfen.

3.3. Traum vom wiederkommenden Messias, schematisch dargestellt

Aus dem Tagebuch:

3. Mai 2008 (Schabat)
Ich erwache um 4 Uhr und realisiere, dass ich geträumt habe. Mit etwas Überwindung erhebe ich mich um den Traum aufzuschreiben. Die Umstände sind so speziell, dass ich nicht umhin kann sie wiederzugeben:
PS zu den Träumen:
Ich sitze im Dunkel, weil der Strom am Schabat abgestellt ist. Die Müdigkeit drängt mich ins Bett zurück. Nach einer ersten minimalen Traumaufschreibung klappe ich das Notebook zu, um meinen „Esel“ zur Ruhe zu schicken. Er gehorcht nicht. Das Kontrolllämpchen erlischt nicht. Ich öffne den Deckel und die Traumaufschreibung ist sofort wieder da. Ich ergänze mit einer vorangehenden Traumerinnerung (1) und einer ausführlicheren Beschreibung des Traumes (2). Wieder will ich den „Esel“ zur Ruhe schicken. Ich klappe den Deckel erneut zu. Er geht nicht in den Ruhestand. Auf den Knien, im Gebet, kommt mir der Gedanke, dieses PS zu schreiben.

Jetzt endlich gehorcht mein „Esel“, bzw. endlich habe ich gehorcht. Ich bin überwältigt von Gottes feinem Wirken an mir. Ich habe eine weitere Lektion gelernt und das am Schabat. Ein beschwingendes Gefühl begleitet mich den ganzen Tag.
Der eingeschobene Traum ist mir inzwischen so bedeutungsvoll geworden dass ich im Moment auf eine Veröffentlichung verzichten muss.“

Und hier ist der entsprechende unveröffentlichte Traum:

Traum 3. Mai 2008 (4 h, in Jerusalem)
(1) Ich sehe eine strategische Anordnung auf einer Wandtafel oder ähnlich. Eine Reihe von Symbolen ist in einer Linie dargestellt. Die Linie stellt den zeitlichen Ablauf der Geschichte dar. Es geht um die Rückkehr des Messias. Dieser nähert sich dem letzten Symbol, das eine große Gefahr repräsentiert. In einem riesigen Bogen weicht er der Gefahr aus und beginnt am Anfang der Geschichte.
(2) Ich befinde mich in einem christlichen Ausbildungslager ähnlich dem Alfa Live Kurs. Es ist eine exklusive Gesellschaft. Jeder hat eine Hängemappe, zu der auch die andern Zugriff haben. Ich tue mich schwer mit einer andern Mappe, indem ich mir nicht im Klaren bin, was ich notieren soll. Ich habe zudem den Eindruck, die Gesellschaft, die in Schulung ist, zu stören. Ziel ist es jemanden zu animieren eine oder andere Personen zu einem Essen einzuladen. Ich beauftrage Hans und Ruth mit einer Bratwurst Peter einzuladen. Meine Frau hat Mühe das „Spiel“ zu verstehen. Wie sie es versteht schüttelt sie den Kopf über die „verrückte“ Idee.

Sinnbild:
(1) Der Messias kommt zurück um die Welt zu versöhnen.
(2) Animation zur Versöhnung im Kleinen.
Anruf:
(1) Bist Du immer noch bereit, deine Berufung anzunehmen?
(2) Bete für Hans und Ruth und für Peter!

3.4. Traum: Als Tonangeber in grossem Orchester

Ich gehe zusammen mit meiner Frau für ein schon länger vereinbartes Gespräch zu meinem Seelsorger. Der Traum von heute früh, den ich erzähle, signalisiert für mich Wichtiges:

Traum vom 24. Februar 2009 (ca. 4.30)
Ich bin Teil eines riesigen Orchesters. Ich spiele eine Art Flöte. Sie sieht wie eine Querflöte aus; das Mundstück befindet sich aber auf der Stirnseite. Ich muss den Ton angeben: ein A. Ich habe den Ton im Ohr, und wie ich blase stimmt er. Nun fängt das Orchester an zu spielen. Es ist ein romantisches Werk, das ich mehr oder weniger auswendig kenne. Obwohl ich mich unsicher fühle, spiele ich einfach. Ich spiele, indem ich auf die andern Spieler höre.
Sinnbild:
Ich bin Teil eines großen Orchesters. Judentum. Ich muss den Ton angeben.
Anruf:
Du hast eine wichtige Funktion

3.5. Ich werde ganz auf das Bibelhebräisch verwiesen

Aus dem Tagebuch:

1. April 2009 (Mittwoch)
In den letzten Tagen hat sich in mir ein Gedanke festgesetzt und mich freudig gestimmt. Nachdem ich in meinem Tagebucheintrag vom 18. März meine Enttäuschung über meine Erfahrung mit dem Ulpan Meir festgehalten hatte und ich am 19. März darauf beschloss einen weiteren Ulpanbesuch für mich „zu begraben“ bin ich zur Überzeugung gelangt, dass Gott mir in meiner „Lehre“ nicht das Sprechen des Modernhebräisch beibringen will sondern, dass ich mich mit dem Bibelhebräisch vertieft auseinandersetzen soll. Dazu habe ich ja mit der Parascha (Wochenlesung aus der Tora) reichlich Gelegenheit. Jeden Tag studiere ich einen Teil des Urtextes und versuche ihn zu verstehen. Texte über die ich früher in Übersetzungen hinweg gelesen habe beginnen auf einmal zu leben. Das Judentum hat eine einmalige Geschichte, und dass Gott mit Seinem Volk nicht am Ende ist, fasziniert mich.

3.6. Meine Sexualität

Aus dem Tagebuch zwei Träume:

12. April 2009 (Ostersonntag)
Ich erwache früh (nach 2 h) an einem Traum. Da Träume seit meiner Wiedergeburt vor mehr als 28 Jahren eine große Rolle spielen in meinem Leben, nehme ich sie entsprechend ernst:
„Ich bin mit jemandem im Auto unterwegs. Nach einem Waldstück tritt ein Polizist auf die Strasse und hält uns an. Ich bin nicht zu schnell gefahren, geht es mir durch den Kopf. Der Polizist möchte den Führerausweis sehen. „Sie sind zu schnell gefahren.“ Im Portemonnaie greife ich zuerst nach dem Schiffsführerausweis; merke es und gebe dem Ordnungshüter den andern. Das sei auch nicht der Richtige, werde ich aufmerksam gemacht. Stimmt, ich habe ja seit kurzem ein Plastikkärtchen. Ich suche und suche, finde es aber nicht. Wie schnell ich eigentlich gefahren sei, will ich wissen. „50,7 h/km“. Ich lache laut heraus. Den Ausweis finde ich nicht, aber eine leere Plastikhülle. Jetzt kommt es mir in den Sinn. Ich habe mich für eine neue Stelle beworben und dazu Passfotos gebraucht.
Aufgrund eines weiteren Traums ist mir folgendes Sinnbild klar geworden:
Sinnbild:
Du hast deine Augen nicht völlig unter Kontrolle bezüglich der Sexualität. Es stimmt. Ich gebe mir zwar Mühe meine Blicke von attraktiven Frauen abzuwenden, aber es gelingt mir noch nicht 100%ig.
Anruf:
Da gibt es nichts zu lachen! „Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird (Math. 5,29; Revidierte Elberfelder Bibel)“.

18. April 2009 (Schabat)
Ca. um 1 h träume ich intensiv. Dann erwache ich. Ich denke darüber nach. Die Träume sind so umfangreich, dass ich zuerst gar nicht ans Aufschreiben denke. Dann überwinde ich mich dazu. Die Bedeutung des wichtigsten Traums wird mir erst nach und nach klar:
„Ich gehe im Elternhaus ins WC pinkeln. Ich kann die Tür mit dem besten Willen, auch unter Kraftanstrengung, nicht schließen. Das Schloss klemmt. Während ich am Pinkeln bin trampelt der Mann, der seine gehbehinderte Frau regelmäßig über Schabat und Festtage in der Residenz besucht, herein. Seine Brille ist auf der rechten Seite „blind“. Er hat mich nicht gesehen und es ist uns beiden etwas peinlich im WC. Es habe im Badezimmer noch ein WC, mache ich ihn aufmerksam, während ich fertig pinkle. Er findet das WC nicht. Ich gehe hinauf um es ihm zu zeigen, bin zwar auch unsicher und öffne die Kastentüre. Hier ist es. Hinter einer andern Kastentüre ist die Dusche. Sowohl WC wie Dusche sind verstellt mit verschiedenen Dingen. Mutter hat den Gast offensichtlich nicht erwartet. Sie ist momentan nicht im Haus und macht mir den Eindruck überfordert zu sein. „Nicht verwunderlich bei ihrem Alter“, denke ich. Der Mann will wissen, was denn früher im Badezimmer war. „Eine Küche“, sage ich ihm.
Wesen:
Zusammentreffen im WC des Elternhauses mit dem Mann mit der „einäugigen“ Brille, der seine gehbehinderte Frau regelmäßig am Schabat und an den Feiertagen in der Residenz besucht. Es ist insofern wesentlich, als mir der Mann (er ist Cohen) in der Synagoge durch seine Inbrunst auffällt.
Sinnbild:
Die Einäugigkeit des Mannes erinnert mich an meinen Traum vom 12. April, dessen Anruf mit der Aufforderung Jesu geendet hat, das rechte Auge auszureißen, wenn es Anlass zur Sünde ist.
Anruf:
Ja, der Anruf vom 12. April stimmt.“

PS
Meine Uhr zeigt, nachdem ich den Traum aufgeschrieben habe, 3 h 40. Ich verspüre überhaupt keinen Drang zum Wasserlösen, was äußerst außergewöhnlich ist. In aller Regel muss ich in der Nacht zwischen 1 h und 3  h auf das WC gehen.
Bevor ich ins Bett schlüpfe gehe ich auf die Knie, um Gott für Sein Wirken anzubeten. Mir kommt der 3. Mai 2008 in den Sinn und ich vergewissere mich, ob mein Computer im Ruhezustand ist. Er ist nicht!
PS zum PS
Diese Nacht wiederholte sich das Gleiche. Das zeigt mir die Bedeutungsschwere meines Traums an.
Längere Zeit konnte ich anschließend keinen Schlaf finden. Als ich auf die Uhr schaute, zeigte sie 3 h 15. Ich verstand die Welt nicht. Offensichtlich war ich einer Sinnesstörung beim Ablesen der Zeit an meiner Uhr unterlegen. Kurz darauf wurde mir eine andere Sinnesstörung bezüglich meines Geschmacksinns bewusst. Auf die Wiedergabe von Details dazu verzichte ich hier. Gott will mir offenbar etwas Neues bewusst machen. Ich bin gespannt.

3.7. Sinnestäuschungen

Aus dem Tagebuch:

25. April 2009 (Schabat)
In meiner Tagebuchnotiz vom 18. April hatte ich auf erlebte Sinnesstörungen hingewiesen und mich gespannt gezeigt, ob Gott mir etwas Neues bewusst machen möchte. In der zum heutigen Toraabschnitt (metzora=aussätzig) passenden Prophetenlesung (2.Kön.7, 3-20) habe ich eine Antwort bekommen.
Zuerst zum Inhalt der Lesung: Vier Aussätzige, waren vor das Tor der Stadt Samaria verbannt. Das Heer von Aram belagerte die Stadt und die Bewohner litten Hunger. Da beschlossen die Aussätzigen in ihrer hoffnungslosen Lage zu Aram überzulaufen, auf die Gefahr hin umgebracht zu werden. Nun zitiere ich die Bibel: „So machten sie sich in der Abenddämmerung auf, um ins Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen an den Rand des Heerlagers von Aram, und siehe, da war kein Mensch. Denn der Herr hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht. Da hatten sie einer zum andern gesagt: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, dass sie über uns kommen sollen. So hatten sie sich aufgemacht und waren in der Abenddämmerung geflohen. Sie hatten ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel zurückgelassen, das <ganze> Heerlager, so wie es war, und waren um ihr Leben geflohen.“ (revidierte Elberfelder Bibel). Das war die Rettung für die Hauptstadt des Königreichs Israel. Ich empfehle die ganze Geschichte nachzulesen.

Offensichtlich war das Heer Arams einer Sinnesstörung zum Opfer gefallen. Meine Konsequenz: Gott, der hinter dieser Sinnesstörung steht ist der Gleiche, wie derjenige der hinter meinen Sinnesstörungen gestanden ist. Ich will für Sein Volk auch die gleichen Wirkungen heutzutage erwarten!

Und dazu noch folgende Tagebucheinträge:

27. April 2009 (Montag – Unerklärliches)
Es gibt (vorläufig) Unerklärliches, ist meine neueste Erfahrung. Von Hand wasche ich meine Unterwäsche; alles weiße Sachen. Wie ich ein Unterleibchen in die Hand nehme entdecke ich zwei große, bräunliche Flecken auf der Vorderseite (Weinflecken nicht unähnlich), die vorher nicht dran waren. Alles Einseifen und Reiben nützt nichts. Kommt mir der gestrige Abend in den Sinn. Auf meinem Esstischlein hatte ich winzige, herumspazierende Ameisen entdeckt, wie ich sie letztes Jahr an Datteln gesehen habe. Ursprung: ein Rätsel. Ich wohne jetzt nämlich in einem andern Zimmer und auf einem andern Stockwerk. Ich glaube, dass mir Gott den Hintergrund zeigen wird, sofern für mich wichtig. Könnte es eine gewisse Parallele zu den Sinnestäuschungen sein?

28. April 2009 (Dienstag – bewegte Nächte)
Ich erlebe eine relativ bewegte Nacht. Um 1 Uhr schreibe ich einen Traum auf, der einen Aspekt meiner Vergangenheit enthält. Ich finde aber keinen direkten Anruf. Um 3 Uhr bin ich wieder wach und meine Gedanken werden durch verschiedene Erfahrungen bewegt. Ich muss vor allem an das gestern beschriebene „Unerklärliche“ denken; an die Flecken auf meinem Unterleibchen. Ich besitze tatsächlich ein Unterleibchen mit Weinflecken, die ich ihm vor längerer Zeit durch Unachtsamkeit beim Transport im Rucksack, wegen einer schlecht gespülten, leeren Weinflasche, zugefügt hatte. Dass ich aber die Flecken beim mehrmaligen An- und Ausziehen des Leibchens nicht gesehen habe empfinde ich als sehr erstaunlich. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass die Flecken so groß waren. Meine Augen müssen „gehalten“ worden sein; eigentlich auch eine Sinnestäuschung. Und die Ameisen. Ich kann mir ihre Herkunft in keiner Weise erklären. Vielleicht ein etwas gewagter Gedanke: die Zeichen vor Pharao und die Plagen Ägyptens. Woher kamen damals die Phänomene?

3.8. Sonnenblumenbild am 3. Mai 2009

Aus meinen „besonderen Erfahrungen mit dem Wort Gottes“:

Die heutige Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine:
„Auch alle dich Erwartenden sollen nicht zu Schanden werden.
Zu Schanden (leer) sollen werden die Verräter ohne Ursache. Ps.25,3.“

Das Sonnenblumenbild fängt plötzlich an zu leben. Alle Sonnenblumen sind auf mich gerichtet und erwarten MICH. Welche Verantwortung.

Zum Sonnenblumenbild aus “Erfahrungen und Erkenntnisse besonderer Art”:
April/Mai 2009 / (ich hatte mir das genaue Datum nicht gemerkt)

Nachdem mir der CEO im Beit Tovei Ha’Ir meinen Wunsch nach Wandschmuck nicht erfüllt hat, suche ich schon seit längerer Zeit ein erschwingliches Bild. An der Jaffastrasse in der Nähe des Zionplatzes werde ich fündig. Es ist ein Sonnenblumenbild von E. Grebel. Der Verkäufer bedient mich sehr freundlich.

Die mit einer Schnur selbst gebastelte Aufhängevorrichtung hält nicht. Ich mache drei Versuche. Dann beschließe ich, mir das Bild rahmen zu lassen. Ich kehre an die Jaffastrasse zurück. Keine Chance den Laden zu finden. Anderntags komme ich an einer Galerie vorbei die auch Einrahmungen macht. Der Ladenbesitzer scheint sehr interessiert zu sein. Tags darauf bringe ich ihm das Bild. Er erkennt mich sofort wieder und bedient mich zuvorkommend. Nur das beste Glas ist für das Bild gut genug. Ob das reine Geschäftemacherei war bezweifle ich.

Im Internet suche ich nach E. Grebel weil mir der Name im Zusammenhang mit der Zürcher Reformation etwas sagt. Tatsächlich gibt es einen Konrad Grebel, zweites Kind des Landvogts von Grüningen. Er gilt als Mitbegründer der Täuferbewegung und wird häufig auch als Täufervater bezeichnet. Er lag im Clinch mit Zwingli.

Hinter E. Grebel verbirgt sich eine Prof. Dr. Eva K. Grebel, einzige deutsche Astronomieprofessorin. Ihre Themen laut Homepage:
• Galaxy assembly and evolution
• Galactic archaeology and near-field cosmology
• Stellar populations and chemical evolution
• Role, distribution, and nature of dark matter

Wer ist wohl der Maler “meines” Bildes?
Mir scheint, dass der Ketzer Konrad Grebel mit der Astronomin Eva K. Grebel einiges gemeinsam hat.
Am Anfang war das ganze Universum nur eine kleine Masse. Aus der haben sich Sternensysteme und später Galaxien entwickelt. Massen sind verschmolzen, haben sich angezogen und sind so gewachsen. Soweit die Theorie, denn: handfeste Beweise gibt es kaum. Eva Grebel, die einzige Astronomie-Professorin Deutschlands, vertritt diese Theorie. Sie spricht bei der Entstehung von Galaxien von einem „galaktischen Kannibalismus“ – große Galaxien fressen kleinere. Auch die Milchstraße, zu der Sonne und Erde gehören, ist so ein Kannibale. Um ihre Theorie zu beweisen, braucht Grebel präzise Karten des Universums. An der Kartierung des Weltalls arbeitet sie zusammen mit der ESA.

Das Ganze hat mich wegen meinem Urknall Erlebnis im Juni 1980 besonders angesprochen. Masse ich mir im Zusammenhang mit der Erfahrung zur Tageslosung etwas an, was Gott allein zusteht? Auch das Erleben vom 4. Mai 2009 (3.9.) geht in die gleiche Richtung.

3.9. Gehörtes Donnergrollen 4. Mai 2009

Aus meinem Tagebuch:

Die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine in Jes. 40,10:

„Siehe, der Herr, der Ewige, mächtig will Er kommen, und Sein Arm herrscht für Ihn. Siehe Sein(Gottes) Lohn ist mit ihm(mit Seinem Arm) und Sein(Gottes) Tun vor ihm(vor Seinem Arm)“.
<Eigenübersetzung; die in runden Klammern gesetzten Worte stammen von mir und sind Auslegung. Der zweite Teil der Tageslosung gehört nach dem Losungsbüchlein gar nicht zu dieser>.

Ich erwähne diese Losung, weil ich bei deren Erfassung und Übersetzung, ein Donnergrollen hörte. Dies ist insofern sehr speziell, als heute ein starker Wüstenwind weht (Chamsin). Der Chamsin ist trocken und die Temperaturen kletterten über 30°; also kein Anlass für ein Gewitter. Für mich ist dieses Donnergrollen „Gottes Stimme“. Diese stimmt mich im Nachhinein bei der Bearbeitung, (es ist jetzt 5 Minuten vor Mitternacht), ganz ehrfürchtig.

Könnte es sein, dass mich Gott als Seinen „Arm“ gebrauchen will?

3.10. Halbzeit meiner „Lehre“ im Mai 2009, eine intensive Zeit

Aus meinem Tagebuch:

5. Mai 2009 (Dienstag)
Heute sind es auf den Tag genau 18 Monate, seitdem ich meine „Banklehre“ in Jerusalem begonnen hatte. Ob das wohl Halbzeit bedeutet? Es ist mir jedenfalls Anlass, Zwischenbilanz zu ziehen. Für einen „Banklehrling“ geziemt es sich, die Bilanz in der richtigen buchhalterischen Form zu präsentieren:

Bilanz per 5. Mai 2009

AKTIVEN PASSIVEN
Silbermünzen
Goldmünzen
Goldbarren
Perlen
Diamanten (geschliffene und ungeschliffene)(FÜHRUNGEN, FÜGUNGEN, ERFAHRUNGEN,
TRÄUME, ERKENNTNISSE)
Einsamkeit

Gewinn (sehr erfreulich)
Der Gewinn ergibt sich aus Aktiven abzüglich Passiven)

Bilanzsumme Bilanzsumme

Matthäus 13,44: „Das Reich der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ (Revidierte Elberfelder Bibel).

Während ca. einer Woche schrieb der „Esel“ selbständig ¨j,ge und andere Zeichenfolgen durch unsichtbare Hand in ganz verschiedenen Dokumenten und Dateien. In einer Traumaufschreibung fand sich über 30 Mal ¨j,ge, und in der Hebräisch-Datenbank hatte ich folgendes aufbewahrt und kommentiert:

22. Mai 2009
Wörterbuch Hebräisch
umigidufotam(pl+Suff+min¨j,ge+we), (gid¨ju,gef¨j,ge ¨ju,gef¨j,ge (wurde durch unsichtbare Hand eingefügt) L090522 Juden gefunden ¨j,geJuden gerettet(?) ¨ju,gef¨j,ge wurde durch unsichtbare Hand eingefügt

Als ich unter Bemerkungen „Juden gefunden“ geschrieben hatte wurde wieder durch unsichtbare Hand ¨j,ge eingefügt, quasi eine Sofortbestätigung.

Offen bleibt noch die Bedeutung von ¨j,ge
Bisher hatte ich diese Hieroglyphe als „Jesus Gekreuzigter“ ausgelegt. Da¨j s war alte Welt.r In der Neuen Welt heißt das Jude(n) gefunden.

Al-tir’u cherpat enosch
U¨j,ge¨j,ge umigidufotam al-techatu
Fürchtet nicht menschliche Schmähung
Und vor ihren Beschimpfungen erschüsq.ü ersch¨j,ger erschreckt ¨j,ges q.ü n¨j,ge düsq.ü

Meine Deutungsversuche:
¨j,ge¨j,ge Jude gefunden! Jude gefunden! Neue Erkenntnis 28.5.09:
„Amen“, „So ist es!“
er Unterschied zu ¨ju,gef ? (30.5.09) Vielleicht ist das U
durch mich eingefügt worden (aus giduf)
¨j,ge¨j,ge könnte auch heissen: Jeschua gefunden Jehoschua gefunden. (30.5.09)
üsq.ü übersehen quasi übersehen
¨j,ger Jude ge,gerettet
¨j,ges Jude gesehen
q.ü quasi übersehen
düsq.ü

Lieber Vater im Himmel!
Das sind meine kläglichen Erklärungsversuche.
Bitte hilf mir!
Ist mein Lehrer der gefundene Jude?
Darf ich ihn fragen, ob er auch findet, dass ich spinne?

Ich habe ihn gefragt am 23.5.09. Er fand nicht wie mein Schwager, dass ich über dem Boden schwebe.

3.11. Elohim watedaber und 2. Morgenstern

Aus meinen Aufschreibungen über besondere Erfahrungen:

2. Juni 2009 (Dienstag vor 3 h)

Halb Traum, halb wach sehe ich:                                                                                        אלהים ותדבר
elohim watedaber; 1. Chronik 17,17 (einzige Stelle in der Bibel mit dieser Wortfolge)

Die Schlachter Bibel 2000 übersetzt den ganzen Vers wie folgt:

„Und das war noch zu wenig in deinen Augen, o Gott, sondern du hast über das Haus deines Knechtes noch von ferner Zukunft geredet, und du hast mich für den höchsten Rang eines Menschen ausersehen, HERR, o Gott!“

Nachdem ich obigen Text gefunden hatte ging ich am Fenster auf die Knie, um Gott anzubeten und zu befragen. Der Morgenstern war offenbar noch nicht lange aufgegangen. Plötzlich sah ich einen „zweiten Morgenstern“ sich vom ersten wegbewegen. Nach längerer Fahrt begann ein Licht zu blinken. Es war möglicherweise ein Helikopter; für mich aber ein eindrückliches Bild.

3.12. Kolonie schwarzer Ameisen im Abfallsack – Mekor Baruch

Dazu zwei Tagebucheinträge:

1. November 2009 (Sonntag)
Meinen fast vollen Abfallsack habe ich in den Abwaschtrog gestellt, um noch welche Abfälle einzufüllen. Wie ich den Sack emporhebe wimmelt es von einer Kolonie ausgewachsener schwarzer Ameisen, die durch ein Loch im Sack entweichen. Wie ist es möglich, dass über Schabat eine solche Kolonie von Ameisen entstehen kann? Ich habe keine Ahnung, wie die Ameisen in den Sack gelangt sind.

4. November 2009 (Mittwoch)
Von 1 Uhr bis zu meinem Aufstehen um 3 h 30 bin ich wach und wälze viele Gedanken. Ich bin offen für das Reden von Gott. Mir kommen die Ameisen (1.11.2009) in den Sinn und die geplante Überbauung des Schnellerareals (Syrisches Waisenhaus) durch Charedim (streng orthodoxe Juden). Eine jüdische Frau hatte mir gegenüber vor einiger Zeit die Charedim mit Ameisen verglichen.

Die Gegend in dem das Schnellerareal liegt heißt offiziell „Mekor Baruch“: Quelle des Baruch oder gesegnete Quelle. Baruch ist mein Name, den mir die Reiseleiterin Marianne im Jahre 1994 gegeben hatte. Ursula, meine Frau, hatte damals den Namen „Towa“ (die Gute) bekommen. Wenn die Sache Hand und Fuß hat, wird mir irgendwann in der Zukunft auch die „Gute“ nicht fehlen.

3.13. Mekor Baruch läss mich nicht los

Aus meinem Tagebuch:

11. November 2009 (Mittwoch)
Um 10 Min. nach Mitternacht muss ich zum zweiten Mal diese Nacht aufs WC gehen. Das Wasserlösen macht mir Mühe. Ich muss nicht eigentlich und muss doch. Will Gott mir etwas sagen?
Darum gehe ich am offenen Fenster auf die Knie und erkläre Gott meine Offenheit für Sein Reden.
Verschiedenes geht mir durch den Kopf:
– Mekor Baruch mit den „Ruinen“ des Syrischen Waisenhauses
(Schnellerareal) direkt vor meinen Augen (Tagebuch 4.11.2009)
– Osmanisches Reich (Tagebuch 19.05.2009)
– Mein Klassenkamerad aus der Sekundarschule
– A.B. mit meiner Gutschrift von NWW 141’300 (NWW = Neue Weltwährung), erstellt vor einigen Monaten
aufgrund eines Traums.

Anschließend versetze ich den „Esel“ in den Ruhezustand und gehe wieder auf die Knie. Nach einem Weilchen merke ich, dass der „Esel“ immer noch blinkt und auf Eingaben wartet! (ähnliche Erfahrungen hatte ich schon zweimal mit meinem früheren „Esel“ gemacht).

Im Zusammenhang mit dem Mekor Baruch hatte ich auch an meine „Towa“ (Tagebuch 4.11.2009) gedacht. Ich hole somit den Eintrag nach!

Nun versuche ich den „Esel“ in den Ruhezustand zu versetzen. Er gehorcht nicht! Sonst genügt ein Tastendruck.
Es ist jetzt 1 h 38. Aus dem Mekor Baruch tönt ein lautes gleichmäßiges langsames Hämmern (geht es noch? um diese Zeit!).
Jetzt hat es aufgehört.

Der Esel will immer noch nicht in den Ruhezustand gehen.
Es ist nun 1 h 47. Draußen hat es einmal blau geblitzt, wie von einem Polizeiauto.

(Nachdem ich die letzte Notiz gemacht hatte ließ sich der „Esel“ auf Tastendruck ohne Widerstand in den Ruhezustand versetzen!)

3.14. Ein Stern mit einer Botschaft

Aus dem Tagebuch:

20. November 2009 (Freitag)
Es ist während meines persönlichen Frühgebets. Ich bin auf den Knien am Fenster. Ich danke Gott für meine zweite Berufung und mache den Vergleich zwischen den Alten- und Pflegeheimen des Diakonissenhauses und dem Beit Tovei Ha’Ir. Mir wird bewusst, dass der Zweck beider Institutionen ein ähnlicher ist. In diesem Moment blinkt ein Stern ganz hell auf, oder ist es ein Flugzeug? Nein. Weder ein Stern noch ein Flugzeug sind auszumachen. Also eine Sinnestäuschung, wie ich sie in den letzten Monaten einige Male erlebt habe. Mir erscheint dieses Sterneleuchten wie eine Bestätigung Gottes, dass die zweite Berufung identisch mit der ersten ist. Bruder Yun, der mir die Berufung seinerzeit zugesprochen hatte, hatte erwähnt, dass Gott seine Berufungen nicht ändert.

Die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine berührt mich:
„Aber die Einsichtigen sollen glänzen wie Glanz des Himmelsgewölbes und die, die die Vielen zur Gerechtigkeit führen, wie Sterne, für immer und ewig.“ (Daniel 12,3, Eigenübersetzung.)

3.15. Noch weitere Sterne

Aus meinem Tagebuch:

23. Dezember 2009 (Mittwoch)
Ich bin im Morgengebet wie üblich auf den Knien am Fenster. Während ich für unsere beiden Sippschaften (Ursulas und meine) bete, dass kein Mitglied davon verloren gehen möge, leuchtet am Himmel ein heller Stern auf. Nach wenigen Sekunden verschwindet der Stern, so wie er erschienen ist. Ich interpretiere das Aufleuchten des Sterns als Zusage und Gebetserhörung.

Und in der Rundmail vom 24. Dezember 2009 schrieb ich:

Bevor ich am 28. Dezember 2009 in die Schweiz verreise, hier nochmals „Post“. Mein Erleben vom 23. Dezember macht es mir leicht, an den Stern von Bethlehem zu glauben und auch an jenen von Bileam (4. Moses 24,17 ff.). Als ich heute Morgen wieder im Gebet war und während ich etwas verweilte beim „Dein Wille geschehe“ leuchtete, wie zur Bestätigung, im Süden Jerusalems ein Stern schwach auf (Bethlehem liegt im Süden von Jerusalem).

3.16. Ich gehe Betrügern auf den Leim

Mitte Januar 2010 wurde ich per Skype von einem „Bankdirektor“ aus Dubai kontaktiert. „Ich könne ein nachrichtenloses Vermögen erben“, machte er mir plausibel. Nach Rückfragen und Gebeten und zwei fast schlaflosen Nächten überwies ich einen „Kostenvorschuss“. Ich war zur Überzeugung gelangt, dass der von Jesus verheißene „Schatz im Acker“ in meinem Fall nicht nur geistig zu verstehen sei. Am 28. Januar 2010 erhielt ich vom Finanzinstitut, bei dem ich eine Rückfrage wegen dem Geldwäschereigesetz gemacht hatte, eine ernüchternde Antwort. Mit großer Wahrscheinlichkeit sei ich einem Betrüger aufgesessen, teilte mir der Kriminaldienst des Finanzinstituts mit. In einem Traum am 9. Februar 2010 wurde mir klar, wie anspruchsvoll es ist, mit viel Geld umzugehen. Das Grundproblem der Enneagramm Fünf ist die Habsucht. Ich war einmal mehr in ihre Falle getappt.

Und hier mein Tagebucheintrag:

2. März 2010 (Dienstag):
Nun sind die letzten Zweifel ausgeräumt. Ich bin tatsächlich Betrügern aufgesessen, die sich jetzt auf die elegante Art zurückziehen. Durch den „Anwalt“ erhalte ich ein Schreiben des Finanzministeriums, es bestehe der dringende Verdacht auf Geldwäscherei und ich müsse mit diesen und jenen Unterlagen persönlich vorsprechen.
Ich beschließe nicht mehr zu reagieren, weder gegenüber dem „Anwalt“ noch gegenüber dem „Banker“.

Fazit:
Ich habe eine Zwischenprüfung meiner „Lehre“ nicht bestanden!
und
Ich will jetzt nicht stehen bleiben, wenn Gott mit mir weiter gehen will!

Aus meinem Tagebuch:

8. März 2010 (Montag)
Ich bin im morgendlichen Gebet am Fenster. Wie jeden Tag bete ich auch das „Unser Vater“. Bei der Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute“ leuchtet über dem Dach des Nachbarhauses exakt in diesem Moment ein sehr heller Stern auf. Ich bin perplex und werde an die Sternerscheinung vom 23. Dezember 2009 am Nachthimmel von Jerusalem erinnert. Die Botschaft des heutigen Sterns ist von Gott: Sorge dich nicht! Gräme dich auch nicht über das verlorene Geld! Du bist weiterhin an Meiner Hand. Die Zusage für das heutige Auskommen genügt. Nach ungefähr einer Viertelstunde realisiere ich, dass es sich beim Stern um den aufgehenden halbleeren Mond handelt. In meiner Kurzsichtigkeit sehe ich seine Konturen ohne Brille nicht. Mir kommt ein Ausspruch meines jüdischen Lehrers in den Sinn: „Alle Wunder haben einen natürlichen Hintergrund“. Das Erlebnis ist wie eine Bestätigung. Für mich ist das plötzliche Erscheinen des Mondes, im richtigen Moment, ein Wunder.

3.18. Der blitzende Ehering

Aus meinem Tagebuch:

17. März 2010 (Mittwoch)
Nach drei Stunden Schlaf erwache ich um halb eins ohne äußeren Grund. Ich bin völlig wach. Deshalb nehme ich an, dass mir Gott etwas sagen will. Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Ich denke auch an die vier Sternerscheinungen:
am 20. November 2009: Berufungsbestätigung;
am 23. Dezember 2009: Rettung beider Sippschaften;
am 24. Dezember 2009: Dein Wille geschehe;
am 8. März 2010: Unser tägliches Brot gib uns heute.

An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Um 2 h erhebe ich mich. Im Dunkeln falte ich die zusätzliche Wolldecke zusammen, weil für heute wärmeres Wetter angesagt ist. Bei dieser Aktion blitzt mein Ehering auf. Ich vergewissere mich, ob es nicht das Leuchtzifferblatt meiner Uhr gewesen ist. Ist es nicht gewesen! Dann war es eine Vision, um nicht das Wort „Sinnestäuschung“ zu gebrauchen. Mein unfreiwilliger Aufenthalt in der Schweiz hat offenbar einen Nebenzweck.

3.19. Eine neue Chance für unsere Ehe

Aus dem Tagebuch:

7. Mai 2010 (Freitag)
Ich habe wunderbar geschlafen; an einem Stück, ohne je aufstehen zu müssen, was für mich außergewöhnlich ist. Mich bewegt Gottes Führung im Zusammenhang mit dem Entscheid Israels, zweimal pro Jahr einen Monat nach dem verheißenen Land fahren zu dürfen. Der in der Nacht vom 17. März 2010 aufblitzende Ehering und der erwähnte Nebenzweck meines unfreiwilligen Aufenthalts in der Schweiz werden mir deutlicher. Gott gibt unserer Ehe nochmals eine Chance, diese nach Seinem Willen zu gestalten. Ich will alles mir Mögliche zum Gelingen beitragen.

3.20. Eine weitere Zwischenprüfung in der „Lehre“

Aus meinem Tagebuch:

2. August 2010 (Montag)
Nun hat es also doch noch geklappt. Mit ausdrücklicher Bewilligung durch das israelische Innenministerium in Jerusalem, vermittelt durch das israelische Konsulat in Bern, fliege ich nach Tel Aviv. Nach Vorlegen des Schreibens an der Passkontrolle, und kurzem Abstecher zur Polizei, kriege ich den Einreisestempel im Pass, eine Seite hinter dem Einreiseverbotsstempel vom 17. Februar 2010. „Eine neue Seite ist aufgeschlagen“, könnte man sagen.

Meine Gefühle sind nicht euphorisch. Was wird mich erwarten? Die Sinnfrage meines neuerlichen Aufenthalts in Israel beschäftigt mich. Ist meine Berufung im Judentum echt? Könnte ich mich mit all meinen Visionen und Träumen getäuscht haben?

Ankunft in der Altersresidenz um ca. 20 Uhr. Ein kleiner Schock erfasst mich. Mein ganzes Inventar ist lieblos in Säcke abgefüllt. (Den Mietvertrag der 1-Zimmer-Wohnung hatte ich in meiner Abwesenheit aufgelöst.) Die Kleider, arg zerknittert, ziehe ich aus einem Koffer. Gern würde ich Ursula über meine Ankunft Bericht geben. Keine Internetverbindung! Meine Negativgefühle verdichten sich.

6. August 2010 (Freitag)
In den letzten Tagen hatte ich mehrmals Kurzschluss in der Wohnung mit jeweiligem Absturz des „Esels“, weil ich ohne Akku arbeitete. Heute morgen wieder, wie der Zimmerdienst kommt. Darauf schalte ich den Schütz ein, wie es mir der Mitarbeiter des Technischen Dienstes gezeigt hatte. Mir ist klar, es liegt am WC-Licht. Ich betätige den WC-Lichtschalter: ein Knall mit blauem Funken und das Licht ist weg und geht auch nicht mehr nach neuerlicher Einschaltung des Schützes. Darauf mobilisiere ich den Technischen Dienst. Entgegen aller Erwartung funktioniert das WC-Licht beim Mitarbeiter des TD wieder, wie wenn nichts geschehen wäre! Ich komme mir ziemlich blöd vor.
Das könnte ein Sinnbild sein. Mein gegenwärtiger Aufenthalt im Beit Tovei Ha’Ir hat Aspekte eines Kurzschlusses. Nichts geht! Es könnte aber auch eine Prüfung sein und kein Kurzschluss. Abwarten.

25. August 2010 (Mittwoch)
Ich beteilige mich an einem Ausflug, der auch extern ausgeschrieben wurde. Es nehmen ca. 100 Personen teil. In zwei Bussen fahren wir ins Westjordanland, wo wir in einer Siedlung Halt machen. Der Rabbiner der Siedlung hält einen Vortrag und gibt auf Fragen Antworten. Er hat acht Kinder und lebt offenbar unter einfachsten Verhältnissen. Ohne Berufung geht das kaum. Dann steigen wir in einem Haus in der Gegend von Bet El und Schilo ab. Derech Binyamin heißt es (Benjamins Weg). Die Inhaber betreiben Weinbau mit Eigenkelterung und eine Restauration. Der Ursprung des Hauses geht weit zurück ins 19. Jahrhundert. Wir können den Wein probieren und werden anschließend verpflegt. Zum Schluss wird uns ein Film gezeigt, der auf die Berufung der Siedler anspricht. Für diese ist die Verheißung Gottes auf Rückführung ins verheißene Land von zentraler Bedeutung (Tagebuch vom 19. August 2010). Offenbar spielen da auch Träume und Visionen eine Rolle. Der Film spricht mich an, weil auch ich in meinem Leben Träume und Visionen mit Bedeutung kenne (siehe auch Joel 3,1). Meine Bedenken vom 2. Und 6. August haben sich in Nichts aufgelöst. Es war lediglich eine (bestandene) Zwischenprüfung in meiner „Lehre“.

3.21. Selbstbewusstsein als Ebenbild Gottes

Ich zitiere aus meinen „Erfahrungen mit dem Wort Gottes“:

3. Oktober 2010 (Sonntag)
Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine in Psalm 138,3:
Beyom kara’ti wataaneni tarhiweni benafschi os.
„Am Tag habe ich gerufen, und Du antwortetest mir.
Du mögest mir Selbstbewusstsein verleihen; in meiner Seele Kraft.“

(Eigenübersetzung)

Die Bitte um Selbstbewusstsein hat mich sehr angesprochen; besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass wir Menschen Gottes Ebenbild sind. Selbstbewusstsein als Gottes Ebenbild. Damit sind unbegrenzte Möglichkeiten verbunden.

3.22. Letzter Tag als Lehrling

Ich zitiere aus meinen „Erfahrungen mit dem Wort Gottes“:

4. November 2010 (Donnerstag)
Heute ist mein letzter Tag als Lehrling. Das interne Los lautet:

Ich will kommen mit Machttaten meines Herrn, des Ewigen!
Ich will in Erinnerung bringen Deine Gerechtigkeiten, allein Deine!

(Ps. 71,16, Eigenübersetzung)

3.23. Erster Tag als „Angestellter“

Ich zitiere aus meinen „Erfahrungen mit dem Wort Gottes“:

5. November 2010 (Freitag)
Beim Erwachen, kurz nach Mitternacht, wird mir bewusst, dass heute mein erster Tag als Angestellter im Reiche Gottes ist. Ich bin prüfungsfrei durchgekommen. Anstelle einer Prüfung beabsichtige ich meiner Frau Rechenschaft über meine Berufung abzulegen.

Das interne Los lautet heute:
Mit Gott wollen wir Gewaltiges tun,
und Er will unsere Widersacher zertreten.

(Ps. 60,14, Eigenübersetzung)

Ich glaube, dass Gott uns als Ehe gebrauchen will.

Der Übergang vom Lehrling zum Angestellten ist nahtlos. Mich beeindruckt, dass das „Ich“ vom 4.11.10 zum „Wir“ wird am 5.11.10. Mein Gebet zu Gott ist, dass meine Frau Ihren Platz finden, und dass ich ihr zum mich hingebenden „Christus“ werden kann (Epheser 5,25).

Die „Machttaten“ (3.22.) und das „Gewaltige“ (3.23.) vom 4. und 5. November 2010 im Rechenschaftsbericht erinnern mich an meine Tagebucheinträge, auf den Tag genau 1 1/2 Jahre vorher, am 4. und 5. Mai 2009.

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