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Tagebucheintrag vom 14. August 2021 – SCHABAT

Psalm 11
4 Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des HERRN Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen darauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.

5 Der HERR prüft den Gerechten; seine Seele hasst den Gottlosen und die gerne freveln.

6 Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitze, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zum Lohn geben. (Luther Bibel 1912)

 

 

GOTT hat mich wieder einmal nach Strich und Faden geprüft. Es war am Mittwoch, 11. August 2021 und ich komme erst am heutigen Schabat dazu, meine Gedanken richtig zu sammeln.

 

 

Meine Frau und ich besitzen einen Gartenteich, der uns viel Freude macht. Aber da gibt es ein «Pièce de Résistance» für das ich verantwortlich bin, einen Schilfflecken, den ich gegen den Willen meiner Frau vor Jahren angelegt habe.

 

 

Da Ursula den Garten besorgt, gehört auch der Teich in ihre Verantwortung. Nachdem sie mir ihr Leid geklagt hat, dem Schilf nicht mehr wehren zu können, übernahm ich es selbstverständlich. Ich ahnte nicht, was da auf mich zukommt.

 

 

Gut gelaunt machte ich mich an die Arbeit, überzeugt, dem Schilf den Meister zu zeigen. Mit Plastiksandalen an den Füssen watete ich ins Wasser. Die gute Laune verflog aber rasch, als ich merkte wie unglaublich dicht die feinen Wurzeln ineinander verflochten sind. Es ist praktisch ein zusammenhängender ca. 10 cm dicker «Teppich», den ich mit einem Pickel von unten lockerte; eine anstrengende Arbeit, die mich ins Schwitzen brachte. Zudem fehlte mir ein Schneidwerkzeug; eine Gartenschere Marke «Wolf» hatte keine Kraft und eine Rebschere brachte nur büschelweise Wurzelgeflecht an die Oberfläche. Beim Wiedereinstieg mit dem zweiten Werkzeug verlor ich an der noch seichten Stelle das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Gesäss.

 

Mein Wille war noch nicht gebrochen und ich liess nicht locker. Von Hand holte ich, was ich ergreifen konnte, nach oben, vor allem auch die dicken, weissen «Distanzwurzeln». Die Verschnaufpausen wurden immer kürzer, bis ich endlich innerlich aufgab.

 

 

Erstes Ziel war ein Stein neben der Hausmauer zum Stehen. Dieses Ziel erreichte ich aber nicht. Ich wurde wie durch unsichtbare Kräfte gehindert. Für mich ist der Staatsanwalt Gottes (Satan) kein leeres Wort und ich stemmte mich mit letzter Kraft gegen diesen. Dabei landete ich noch zweimal auf dem Hintern. Nach dem zweiten Mal sass ich längere Zeit im Wasser, um neue Kräfte zu tanken.

 

Dass der Inhalt meines Portemonnaies nicht total durchnässt war, erstaunte mich. Beim Ausräumen entdeckte ich eine seit Langem vermisste Waschkarte für mein Auto.

 

 

Und die Moral der Geschichte?

 

 

Gott macht keine Fehler. Bei IHM gibt es keine Zufälle und ich will auch in Zukunft absolut meinen Willen tun, um Seinen absoluten Willen zu tun.

 

 

Auf der Suche nach einem geeigneten Schneidwerkzeug, bin ich auf ein von mir noch nie gebrauchtes gezacktes Küchenmesser mit einer 17 cm langen Klinge gestossen. Für das Wurzelwerk wird diese Klinge wie eine Säge wirken. Mein nächster ins Auge gefasste Termin ist Montag, 16. August 2021. Bis dann sollte mein Muskelkater weitgehend überwunden sein.

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