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Mein 84ster Geburtstag, Gelegenheit zur Identitätsklärung

Als Nesthäkchen in einer 6köpfigen Arbeiterfamilie in Wetzikon ZH aufgewachsen, war ich sehr wohlbehütet, neben meinem 5 Jahre älteren Bruder Huldrich und meiner 3 Jahre älteren Schwester Gret.

 

 

Als jüngstes Kind schaute ich bis ins Erwachsenenalter an den beiden auf. Huldrich war ein wunderbarer und sehr begabter Bruder. Gret bemutterte mich soviel sie nur konnte und ich liess es mir gern gefallen.

 

 

Meine Eltern hatten kaum Zeit für mich.

 

 

Mein Vater, geboren am 7.12.1900, als Gruppenchef im Getriebebau der FBW (Franz Brozincevic, Wetzikon), hatte einen kleinen Lohn, im Verhältnis zu den anfallenden Familienkosten. Meine Mutter, geboren am 12. Februar 1907, reduzierte die Kosten durch das Selbernähen der Kinderkleider. Zusammen waren die Eltern am Abend noch Schulhaus Abwarte, um uns Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen.

 

 

So besuchte mein ältester Bruder Kurt, das private Lehrerseminar Unterstrass in Zürich. Huldrich, als gelernter Maschinenzeichner, konnte das Tages Technikum Winterthur absolvieren, was ihn zum Ing HTL machte. Meine Schwester Gret wurde Arbeitslehrerin.

 

 

Nur ich hatte damals noch keinen Ehrgeiz und folgte dem Rat des Sekundarschullehrers nicht, die Mittelschule zu besuchen. Viel lieber als zu Lernen, ging ich an den freien Nachmittagen in der selbst gebauten Jolle segeln. Segeln war meine Passion. Huldrich und ich waren erfolgreiche Regatta Teilnehmer, nicht nur mit meinem Bruder am Steuer. Dieser teilte sein Boot partnerschaftlich mit mir. Dafür half ich ihm beim Unterhalt. Später kauften wir zusammen einen «Pirat» (deutsche Jolle). Im Sommer 1966, kurz vor meiner Heirat mit Ursula, erreichten wir, ich an der Pinne, den 2. Rang an der Schweizermeisterschaft der Piraten Klasse. Das Ereignis fand bei böigem Maloja Wind auf dem St. Moritzersee im Engadin statt. Im Jahr darauf wurden wir auf dem Zürichsee, bei sehr leichten Winden, Schweizermeister, Huldrich am Steuerruder.

 

 

Mein Ehrgeiz erwachte so richtig bei Maggi Kemptthal (Nestlé), wo ich quasi rechte Hand des Finanzdirektors war und bis zum Prokuristen avancierte. Bei der Akademikergemeinschaft erwarb ich mir das eidgenössische Buchhalterdiplom wie Bundesrat Maurer. Mit über 40 Jahren auf dem «Buckel» schaffte ich knapp das eidgenössische Steuerexperten Diplom.

 

 

Nach meinem Urknallerlebnis 1980 begann für mich eine schwierige Zeit mit etlichen psychotischen Schüben. Erwähnenswert ist, dass ich in meinen Psychosen sehr viel Menschliches gelernt habe. 1991 wurde ich von der Finanzdirektion vollinvalid erklärt, was mir die lang ersehnte berufliche Selbständigkeit ermöglichte.

 

 

Im Jahr 2000 schloss ich mit meinem Nachfolger einen Vorvertrag über den Verkauf von Saldor Treuhand AG und Saldor Revisions GmbH ab. Diese Verträge wurden in den Jahren 2002 und 2003 definitiv. Dass es mich psychisch entlastete, mit Eintritt ins AHV Alter von den jährlichen Psychiatrieprüfungen entlastet zu werden, muss ich nicht näher erklären.

 

 

Nun schreiben wir das Jahr 2021

 

 

An der Hand des Himmlischen Vaters, JAHWEH, schaue ich getrost in die Zukunft.

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